Reisepodcast Die Urlaubsmacher #54 Detroit
Detroit – vom Boomtown erst zum Sorgenkind dann zum Geheimtipp für das Real America.
Imme Woehrmann 31. Januar 2023
San Francisco ist eine Walkable City mit einer Fülle an Aktivitäten, die sehr viel mehr als die Golden Gate Bridge und Alcatraz umfassen. Jeder Einwohner soll in Fußnähe zu einem Park leben. Seit der Pandemie gibt es daher spannende neue Attraktionen, die Outdoor-Fans, Szene- und Kunstliebhaber, Foodies begeistern: Welcome Ambassadors geben Insider Tipps vor Ort, faszinierende Rooftops Parks und grüne Oasen sind entstanden, Highways mit großartigen Ausblicken sind am Wochenende für Radfahrer und Fußgänger geöffnet, Love Touren erinnern an die Hippie Legenden, Terrassen Cafés und Bars beleben die City. San Francisco lädt ein, länger zu bleiben. Annette Kalthoff und Hubertus Funke von der San Francisco Travel Association stellen im Reisepodcast #55 die schönsten neuen Attraktionen der Fog City vor.
Annette Kalthoff vertritt schon lange Urlaubsorte und Länder. Für den ersten Job lebte sie in Paris, wo sie für die Deutsche Zentrale für Tourismus das Reiseland Deutschland bekannt gemacht hat. Anschließend war Sie auf Sylt für Sylt Marketing und ist dann nach München gezogen, wo sie in einer Agentur für diverse Kunden wie Queensland und San Francisco Kontakte zu Reisebüros, Veranstaltern, Airlines pflegt sowie Fachreisen und Pressereisen organisiert.
Die Love Tour ist ein Highlight, um die legendäre Hippie Zeit von San Francisco zu erleben. Sie führt in einem VW Bus ins coole Viertel Haight-Ashbury und zu mehreren tollen Aussichtspunkten und Parks wie den den Presidio. höhepunkt ist die Fahrt über die berühmte Golden Gate Bridge. Es ist eine ungewöhnliche Soghtseeing-Tour mit viel Fun und Musik.
Annette Kalthoff, San Francisco Travel Association
Host Michael fragt: “Hubertus, Dein Office liegt in Downtown San Francisco. Wie bist du zu dem Traumjob gekommen?”
„Ursprünglich komme ich aus einer ländlichen Region bei Münster in Westfalen. Es war schon immer mein Traum in der Touristikbranche zu arbeiten. Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung bei einem großen Veranstalter gemacht. Ins Ausland wollte ich auch und bin über Zufälle für ein Praktikum nach New York gegangen. Aus zunächst 19 Monaten sind dann 12 Jahre geworden, denn ich habe unter anderem auch an der Universität studiert. 2006 bin ich nach Kalifornien gezogen und habe im Destinationsmarketing angefangen. Es ist ein Traumziel für Europäer und toll hier jeden Tag zur Arbeit zu gehen. Mittlerweile bin ich länger in den USA als ich in Deutschland gelebt habe“, fasst Hubertus Funke seine berufliche Laufbahn zusammen.
Es gibt einige neue Parks und Promenaden, die die Stadt während der Pandemie für die Einwohner errichtet hat. Jedoch auch die Besucher sollen die neuen Attraktionen von San Francisco genießen können.
Hubertus Funke, Executive Vice President & Chief Tourism Officer, San Francisco Travel Association
San Francisco hat die Pandemie genutzt und in erstaunlich kurzer Zeit spannende Attraktionen wie den Park Presidio Tunnel Tops eröffnet. Wie hat die Stadt das gemacht?
San Francisco war die erste Großstadt in Amerika, die komplett in den Lockdown gegangen ist. Die Stadt hat schnell versucht, den Bewohnern ein normales Leben zu ermöglichen und einiges getan, damit sie aus dem städtischen Umfeld schnell in die Natur gelangen, erklärt Hubertus, der in San Francisco lebt. In der Stadt gibt es viele Parkanlagen, die Menschen fahren viel Fahrrad. Ein neues Projekt Presidio Tunnel Tops, ein Park auf einem ehemaligen Militärstützpunkt, der jetzt ein Nationalpark mitten in der Stadt ist. Der Park wurde über der Autobahn ausgebaut, es wurden Grünflächen angelegt. Es ist eine tolle Oase zum Wandern und Fahrradfahren oder einfach zum Relaxen. Die Ausblicke auf den Pazifik und die Golden Gate Bridge sind einmalig.
Es gibt viele Sachen, die die Stadt während der Pandemie für die Einwohner umgesetzt hat. Jedoch hat die Stadt auch immer die Reisenden im Blick. Die Besucher sollen San Francisco genießen können.
Die Highways sind streckenweise nun an den Wochenenden gesperrt und für Fahrräder und Läufer geöffnet. „Das ist eine schöne Entwicklung. Als ich das erste Mal im Presidio Tunnel Tops Park war, war richtig viel los“, erklärt Annette. „Die Bewohner San Franciscos haben den Park sehr gut angenommen und kommen zum Barbecue und Picknick. Ein Infocenter informiert über die Flora und Fauna, an den Food Trucks gib es leckeres Essen aus der ganzen Welt.“
Der Great Highway ist auf 4 Km am Wochenende gesperrt und wird viel von Fahrradfahren genutzt. Die New York Times hat den Ort auf die Liste der 52 Plätze gesetzt, die die Welt verändern.
San Francisco will die Metropole transformieren und zu einer Outdoor City machen. Während der Pandemie hat die Stadt das Slow Speed Programm gestartet. Zum Beispiel wurde die Strandpromenade verkehrsberuhigt, damit Restaurants und Geschäfte die Straße aktivieren. Die Strandpromenade ist nun ein Ort zum Flanieren und draußen Essen. Von den Bewohnern wird dies sehr gut angenommen. Jedoch auch die Besucher und Journalisten sagen, dass San Francisco ein neues Lebensgefühl hat, sagt Hubertus im Reisepodcast #55.
„Die Stadt hat während der Pandemie umgedacht und die Metropole belebt. Es trägt zur Lebensqualität bei, kilometerlang am Wasser entlangfahren, im Café zu sitzen und Wein zu trinken. Dies gibt der Stadt ein europäisches Flair.“
Cable Cars – die historische Straßenbahn ist das Aushängschild der Stadt und wird dieses Jahr 150 Jahre alt. Eine spannende Attraktion, die jeder machen sollte, so Annette, ist die Fahrt mit einem Cable Car durch die Stadt. Es gibt verschiedene Linien. Sehenswert ist auch das Cable Car Museum in Nop Hill. Ein steiler Weg führt hinaus zum Museum, der Weg lohnt sich. Es ist ein kleines Museum, das keinen Eintritt kostet. Man sieht dort das Betriebssystem, wie die Bahnen unterirdisch von Kabeln, die über große Spulen laufen, gezogen werden. Es gibt einen süßen Museumsshop mit tollen Souvenirs, die anderen als die typischen Touristen-Souvenirs sind, gibt Annette als Tipp. Das Depot der Cable Cars ist dort. Wenn die Wagons dort morgens rausfahren, hat man die Cars für sich.
Die Golden Gate Bridge muss man unbedingt überqueren. Am besten geht dies mit dem Fahrrad oder zu Fuß, rät Hubertus. Die Brücke ist dem rauen Wetter der Bucht ausgesetzt und permanent gestrichen und Instand gesetzt. Sie sieht einfach toll aus. Wenn man zu Fuß über die Brücke geht, spürt man den Wind.
Dieses Jahr ist es 60 Jahre her, dass das Gefängnis geschlossen wurde. Ein Ausflug auf die Gefängnisinsel gehört unbedingt dazu. Empfehlenswert sind die Nachtouren, sagt Annette. Man fährt abends auf die Insel und spürt gleich die düstere Stimmung, bekommt Gänsehaut. Auf dem Audioguide sind die Originalstimmen der Wärter und Insassen. Bei der Überfahrt hat man einen wunderschönen Blick auf die Skyline.
Es gibt eine ganze Reihe an speziellen Touren, um die Stadt zu kennenzulernen. San Francisco lebt von den unterschiedlichen Neighbourhoods. Bei den Nachbarschafts-Touren kann man zum Beispiel die Latino-Viertel kennen lernen, wo es die besten Taccos für wenig Geld gibt und schöne Murals – Wandgemälde. Andere Touren konzentrieren sich auf die Architektur oder Geschichte. Es ist eine wunderbare Möglichkeit die Kultur, Vielfalt und Einzigartigkeit von San Francisco kennenzulernen.
Wir empfehlen den Besuchern viel zu laufen, mit dem Rad zu fahren oder an Touren teilzunehmen. Auf der Webseite San Francisco Travel geben wir viele Tipps.
Hubertus Funke, San Francisco Travel Association
Die Love Tour ist ein Highlight, um die legendäre Hippie Zeit von San Francisco zu erleben, schwärmt Annette. Eine kleine Gruppe von maximal sechs Leuten ist mit einem VW Surferbus unterwegs. Der Guide ist in ganz San Francisco bekannt und spielt Flower-Power Musik aus den 60-70ern. Die Tour dauert vier Stunden und führt zu den Ashbury Hights, die Mission, zu Aussichtspunkten, den Presidio, den Golden Gate Park. Es ist eine ungewöhnliche Tour mit viel Fun.
Es werden auch viele Touren auf dem Wasser angeboten: nach Alcatraz, durch die Bay, unter der Golden Gate Bridge.
Die Welcome Ambassadors heißen Besucher nicht nur willkommen, sie beantworten auch Fragen zu öffentlichen Verkehrsmitteln und allen bekannten sowie neuen Touristenattraktionen. Außerdem geben sie Tipps für Restaurantbesuche und Einkaufsmöglichkeiten. Sie kennen auch die aktuellen Ausstellungen der wichtigsten Museen der Stadt und helfen bei Fragen zu kulturellen Angeboten.
Typisch für San Francisco sind die Gebäude im viktorianischen Stil. Im Goldrausch entstanden um 1849 viele Gebäude. Die viktorianischen Häuser sind wunderschön und bunt. In Downtown stehen die Hochhäuser, moderne Architektur. Der Kontrast aus alt und neu ist einzigartig, sagt Hubertus.
Ein Geheimtipp in Downtown ist der neue Park auf dem Sales Force Transit Center, dem Busbahnhof. Man kommt entweder mit der Gondel oder dem Aufzug auf das Dach. Es ist ein urbaner Stadtgarten mit 600 verschiedenen Bäumen, zwei Cafés und Angeboten wie freie Yoga-Sessions am Freitag. Mittags kommen die Locals und verbringen ihre Mittagspause im dem Dachgarten-Park.
Das neue 1 Hotel San Francisco Hotel hat eine tolle Rooftop Bar mit Blick auf die Skyline. Die Craft Cocktails sind einmalig. Es gibt einige neue Hotels in der Stadt in guten Lagen wie zum Beispiel in Fishermans Wharf oder Union Square.
Farmers Märkte gibt es schon seit Jahren in San Francisco, erklärt Hubertus. Das Konzept „Vom Feld auf den Tisch“ wurde in Kalifornien ins Leben gerufen. Viele Restaurant kochen mit regionalen, biologisch angebauten Produkten. Die kulinarische Vielfalt ist enorm. Das Klima und das Meer liefern Seafood, Austern, Crabs, Gemüse, Früchte und Wein aus dem Napa Valley. Fast Food sieht man in San Francisco nicht viel.
Der Kalender ist wieder komplett voll berichtet Hubertus, alle Veranstaltungen, die es vor der Pandemie gab, sind wieder da: Musikfestivals, Konzerte von Lady Gaga bis Madonna und Paraden. Eine Veranstaltungsliste gibt es auf der Webseite.
Sportevents sind wichtig in San Francisco, die neue Arena des Basketball-Teams Golden State Warriors- Basketball liegt am Wasser. Um die Arena haben sich neue Restaurants und Geschäfte angesiedelt.
Das Football Team 49ers ist in den Playoffs für den Super Bowl. Die Giants – Baseball – spielen im Oracle Park. Es ist das schönste Baseballstadion in den USA. Zu einem Match zu gehen ist ein typisch amerikanisches Erlebnis. Die Tickets sind nicht teuer, man betrachtet das Spiel, trinkt Bier, isst Hotdogs.
Die Weltmeisterstadt findet in den USA, Kanada und Mexiko statt. Die San Francisco Bay Area ist als Austragungsort mit dabei.
Annette empfiehlt, dass man mindestens drei Nächte, besser fünf einplanen sollte. Die Tage bekommt an schnell gefüllt. Zudem lohnen sich auch Tagestouren in die Weinregion nach Nappa Valley an.
Tipp für Rundtouren durch Kalifornien: Wenn San Francisco der Start für eine Rundreise ist, dann würde ich unbedingt empfehlen den Mietwagen erst bei der Abreise zu buchen, denn Parkplätze sind in der Stadt sehr teuer, sagt Annette
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Imme Woehrmann 18. Januar 2023
Detroit – vom Boomtown erst zum Sorgenkind dann zum Geheimtipp für das Real America.