Reisepodcast Die Urlaubsmacher #71 Hotel Le Bristol Paris
Le Bristol in Paris ist eines der ersten Palasthotels, ein Ort des Luxus, Genusses, Mode und Kunst. Der Star ist Katze Socrates, die Freundlichkeit legendär.
Spaziergang und Bootstour durch die Megacity, Leben am Bosporus und Treffpunkt der Kulturen über zwei Kontinente
Istanbul ist eine Megacity auf zwei Kontinenten, die viele Menschen anzieht und begeistert. Mit 16 Millionen Einwohnern ist es die größte Stadt in Europa, das Durchschnittsalter liegt bei 34 Jahren, die Einwohner sind relativ jung. Seit Jahrtausenden ist Istanbul ein Treffpunkt der Kulturen über die Kontinente: Die Stadt lebt mit dem Bosporus, eine Meerenge zwischen Europa und Asien, der zugleich Ausflugs- und Badeplatz ist. Istanbul zieht Touristen aus der ganzen Welt an – etwa 14 Millionen Reisende kommen jährlich. Dennoch kann man die Stadt als Fußgänger angenehm erkunden und in das authentische Leben beliebter Viertel Seite eintauchen. Ahmet Kolsal, gebürtiger Reiseleiter aus Istanbul, erzählt im Podcast mit Michael Becker, wie man die Megacity am besten entdecken kann und in die Sehenswürdigkeiten Hagia Sophia, Topkapi-Palast und die Sultanahmet-Moschee gelangt.
Ahmet Kolsal kennt die Geschichte, die kulturellen Sehenswürdigkeiten und schönsten Plätze von Istanbul wie kaum ein zweiter. Istanbul ist seine Heimatstadt, wo er geboren ist und die deutsche Schule besucht hat. Anschließend hat er Germanistik studiert. Während der Studienzeit hat er begonnen, sich für Reisen zu interessieren und ist erst Reiseleiter und dann Reisebürokaufmann geworden. Seit 1999 organisiert er mit seinem Unternehmen Oktogon Travel Touren in Istanbul und der Türkei für Gruppen unterschiedlicher Größe.
Istanbul ist 2.700 Jahre alt, ein Treffpunkt der Kulturen über mehrere Kontinente und heute die größte Stadt in Europa. Es gibt so viel zu sehen, dafür reicht eine Woche nicht.
Ahmet Kolsal, Oktogon Travel
Istanbul ist seit Jahrhunderten eine Stadt, die offen für verschiedene Kulturen ist. Es gibt viele fremdsprachige Schulen wie die Deutsche Schule, Moscheen stehen neben Kirchen und Synagogen und zeigen, wie die drei Kulturen zusammenleben. Der Bosporus fließt mitten durch die Stadt, ist Transportweg sowie Ausflugsort zum Wandern und für einen Cafébesuch. Beide Ufer sind an den Wochenenden sehr belebt. Die Mitte des Bosporus ist die Grenze zwischen Europa und Asien. Istanbul ist die einzige Stadt auf zwei Kontinenten. Auf der einen Seite ist das Mittelmeer mit der Ägäis, auf der anderen Seite das Schwarze Meer.
Istanbul ist 2.700 Jahre alt. Die wichtigsten geschichtlichen Wendepunkte sind: Die Stadt wurde 660 vor Christus von einem griechischen Führer gegründet und nach ihm Byzanz genannt. 190 vor Christus wurde es eine römische Provinz. 330 gründete Konstantin im östlichen römischen Teil Konstantinpolis, die Stadt von Konstantin. 395 wurde das römische Reich in Ost und West geteilt wird. Das östliche Mittelmeer mit Ägypten, Palästina, Syrien, Byzanz gehörten bis 476 zum Oströmischen Reich. Die Goten haben das römische Reich besiegt. Byzanz lebte 977 Jahre weiter, bis die Osmanen im Jahr 453 kamen. Die Byzantiener hatten Einfluss auf die russische und europäische Kunst und Kultur. Die Renaissance ist von Italien und Byzanz geprägt. Hier wird dies an den byzantinischen Baudenkmälern aus dem 5. Jahrhundert deutlich. Die Osmanen haben nach der Übernahme die Stadt zur Hauptstadt gewählt. Zu dieser Zeit sind die osmanischen Bauten mit den Moscheen, Hamams (Bädern) und Topkapi-Palast entstanden. Im 19. Jahrhundert begann der europäische Einfluss. Der zweite Palast – neoklassische Dolmabahace Palast wird unter europäischem Einfluss am Bosporus gebaut. Der Palast hat eine 600 m lange Fassade und sollte auf die Bucket-Liste.
Istanbul wächst und hat heute ca. 16 Millionen Einwohner und ist damit die größte Metropole in Europa. Etwa acht Millionen Menschen wohnen im europäischen und acht Millionen im asiatischen Teil.
Bei einer Stadtbesichtigung kann man öffentliche Verkehrsmittel – Metro, Bus, Straßenbahn, Schiff – nutzen und ein Tagesticket lösen. Eine geführte Tour ist von großem Vorteil, denn der Reiseleiter besorgt, die Eintrittskarten, so dass man vor den Museen nicht lange in der Schlange stehen muss. Zwei Tage braucht man für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die teilweise zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Auf jeden Fall sollte man mit dem Topkapi-Palast mit dem Harem und dem Blick vom Serail auf den Bosporus, den asiatischen Teil und auf der anderen Seite das Goldene Horn beginnen. Von dort kann man zur Schatzkammer gehen, wo ein Diamant mit 86 Karat so groß wie ein Ei ausgestellt ist. In der Nähe ist die Hagia Sophia, ein byzantinisches Bauwerk aus dem 6. Jahrhundert. Damals wurde die Hagia Sophia als Kirche, eine Basilika mit zwei Kuppeln, gebaut, heute ist sie eine Moschee. Im Jahr 1054 war die Trennung der Kirche in Katholiken und Orthodoxe. Als nächstes ist der Hippodromplatz wichtig, wo früher Wagenrennen stattgefunden haben. Drei Säulen und der ägyptische Obelisk sind erhalten geblieben. Der 3.300 Jahre alte Obelisk ist aus Rosengranit, einer der härtesten Steine. Die Byzantiner haben den Obelisken nach Byzanz als Beweis gebracht, dass Ägypten von Byzanz verwaltet wird. Das gleiche wiederholt sich in Paris und Rom, wo es auch solche Obelisken gibt.
Die Deutschen haben unter Kaiser Wilhelm II. in Istanbul Spuren hinterlassen wie den Deutschen Brunnen. Der deutsche Kaiser hatte diesen Brunnen anlässlich des Vertrags mit der Bagdad-Bahn in Deutschland fertigen lassen und dorthin gebracht. Auf der Inschrift steht, dass der Kaiser den Brunnen der Stadt und dem Sultan schenkt. Die Bagdad-Bahn war damals die größte Auslandinvestition. Investition der Deutschen Bank. Der Bahnhof der Bagdad-Bahn liegt auf der asiatischen Seite. Es ist ein deutscher Bahnhof, der nicht in Betrieb ist und Endstation des berühmten Orient Express war. Der Bahnhof auf der europäischen Seite wurde Kaiser Wilhelm Bahnhof genannt.
Vom Hippodrom Platz gelangt man zur Blauen Moschee aus dem 17. Jahrhundert mit sechs Minaretten, vier Viertelkuppeln, Halbkuppeln und einer großen Kuppel. Im Innern faszinieren die Kacheln in blau und grün mit floralem Muster.
Am nächsten Tag steht das Archäologische Museum auf dem Programm, eines der wichtigsten Museen in Europa, das 1993 ausgezeichnet wurde. Bedeutend sind die Sarkophage der Pharonen aus Sidon. Herrlich ist der Alexander-Sarkophag und die der Klageweiber. Der altorientalische Teil über die mesopotamische Geschichte mit den Funden der Hetiter liegt gegenüber. Der wichtigste Fund ist der älteste schriftliche Friedensvertrag, der weltweit erhalten ist. Der Vertrag ist auf Tom geschrieben und wurde im 13. Jahrhundert zwischen den Hetitern und Ägypter geschlossen. Vom Archäologischen Museum läuft man etwa in 10 Minuten zu Fuß zu der unterirdischen Zisterne, die früher eine Basilika war. Es ist ein romantischer Ort, den man gesehen haben sollte. Es ist wie ein Traum, ein Wald aus Säulen. Die 2.000 Jahre alten Säulen hat man von anderen Bauten dorthin gebracht und archäologisch recycelt. In der Zisterne ist Wasser, die Räume sind schön beleuchtet. Zudem gibt es zwei Medusen, ein Fabelwesen der Mythologie, die vor dem bösen Blick bewahren.
Von der Zisterne ist es ein kurzer Fußweg zum Großen Basar. Der Große Basar hat 20 Eingänge und 4.000 Geschäfte mit Kunsthandwerk.
Im europäischen Teil gibt es herrliche Einkaufszentren – Shopping Malls – wie zum Beispiel Nisantas mit eleganten Geschäften. Vom Taksimplatz kann man eine schöne Tour durch die Geschäfte machen. Der Taksimplatz ist der zentrale Platz in der Stadtmitte, der gut mit der U-Bahn und öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. Dort ist die Fußgängerzone Istiklal Caddesi mit Geschäften und Cafés, die etwa zwei Kilometer lang ist. In der Mitte fährt die Straßenbahn. Die Geschäfte öffnen um 11 Uhr. Am Ende der Fußgängerzone ist Tunnel, die älteste Standseilbahnstation. Die Tunnel-Bahn fährt die 600m lange Strecke zum Galata-Turm. Der Galata-Turm liegt in der Stadtmitte und gibt einen Blick über Istanbul auf den Bosporus, das Marmarameer, die Prinzeninseln, den Topkapi-Palast, die Hagia Sophia und die Blaue Moschee, die Galata-Brücke und das Goldene Horn. Das Goldene Horn beginnt an der Galta-Brücke.
Weiter unten von dem Galata-Turm kommt man nach Karaköy zur Galata-Brücke. Die Brücke ist ein Zentrum für Angler. Unterhalb der Brücke gibt es daher Fischrestaurants. Hinter der Brücke liegt der ägyptische Gewürzbasar.
Tipp: etwa 200 m hinter dem ägyptischen Basar links liegt es die kleine Rüstem Pascha Moschee mit den berühmten Iznik-Kacheln aus dem 16. Jahrhundert. Die Kacheln sind von herrlichem Tomatenrot.
Vom europäischen Teil fährt man am besten mit der S-Bahn ab Yenikapi durch den Tunnel nach Asien bis nach Ardie, eine elegante Straße zum Flanieren. Von dort kann man mit dem Taxi nach Kadıköy fahren, dem Hafenviertel, wo Linienschiffe nach Europa fahren. Die Restaurants in Kadıköy sind klein und fein, ideal um die türkische Küche zu probieren. Die Kellner, manche sprechen Deutsch, bringen auf einem Tablett etwa 20 Mezze, Vorspeisen, von denen man sich welche auswählen kann. Dazu kann man einen Salat und ein Gericht mit Fleisch, Fisch oder Gemüse bestellen. Abends kann man dann mit dem Schiff mit dem Tagesticket zurückfahren.
Von der Schiffstation der Galata-Brücke fahren die Boote zu den Prinzeninseln. Die Fahrt dauert zwei Stunden und führt an verschiedenen Inseln vorbei. Büyükada ist die größte der Prinzeninseln und ideal zum Erkunden. Auf der Insel gibt es Elektrominibusse als Taxi. Man kann sich auf den höchsten Hügel Insel, der 300 m hoch ist, bringen lassen. Dort befinden sich die griechisch-orthodoxe Klosterkirche St. Georg und Restaurants. Von oben hat man einen herrlichen Blick über die bewaldete Insel auf die Nachbarinseln und den asiatischen Teil Istanbuls. Auf der Insel gibt es auch die schönen typischen Holzhäuser.
Griechisch, bulgarisch, kaukasisch und der iranischen Küche. Alles Gegrillte heißt Kebab. Die Gerichte haben schönen Fantasienamen „dem Sultan gefällt es“, dem „Imam hat es geschmeckt“ oder „Frauenschenkel“. Probieren sollte man Dolma ist ein klassisches türkisches Gericht, das mit Reis oder Hackfleisch gefüllte Paprika sind. Mit Reis gefüllte Dolma werden kalt mit Hackfleisch gefüllte Dolma werden warm gegessen.
Mit dem Linienschiff, das ab der Galta Brücke abfährt, kann man einen Tagesausflug Richtung Schwarzes Meer machen. Das Schiff hält auf dem Weg an der europäischen und asiatischen Seite und fährt bis nach Rumeli Kavağı, ein Fischerdorf in Asien. In dem Ort gibt es Fischrestaurants und auf eine Burg steigen, von wo man das Schwarze Meer sieht. Entlang des Bosporus gibt es insgesamt viele kleine Restaurants am Ufer.
Auf der Fahrt durch den Bosporus sieht man sehr gut die Hängebrücken, die nachts schön beleuchtet sind.
Ende April, Anfang Mai steht der Judasbaum, Erguvan, in voller Blüte. Entlang der Ufer des Bosporus wurden zahlreiche Judasbäume gepflanzt, so herrscht während dieser Zeit die kräftige Farbe Lila die Ufer. Bei einer Bosporus Tour mit dem Schiff lässt sich die Blüte am besten betrachten und genießen.
Die Tulpe ist das Wahrzeichen von Istanbul. Im 18. Jahrhundert war in Istanbul die Tulpenzeit. Im Emirgan-Park am Bosporus findet das Tulpenfestival statt. Man fährt von Kabatas mit dem Schiff nach Emirgan. Die Burg Rumeli Hisari markiert die engste Stelle der Meerenge. Die Burg steht ziemlich steil am Ufer und ist Teil des osmanischen Kriegsgeschichte vor 500 Jahren. Von der Burg sieht man die beiden unterschiedlichen Strömungen des Bosporus: eine Strömung kommt vom Schwarzen Meer, die andere vom Marmarameer. Wo die Strömungen aufeinandertreffen, entstehen gefährliche Punkte.
Der Michelin Guide empfiehlt 53 Restaurants in Istanbul, davon sind 4 mit 1 Michelin, ein Restaurant mit 2 Sternen ausgezeichnet.
Das Hotelangebot reicht von einfachen Hostels bis zu 4- und 5-Sternhotels. Dann gibt es etwa 40 Luxushotels in ottomanischen Palästen wie Çırağan Palace Kempinski, das Mandarin Oriental, The Peninsula, Raffles, Four Season, Pera Palace, Galata Istanbul Hotel bis zu Designhotels: Ecole St. Pierre, Sumahan on the Water.
Das Hotel Çırağan Palace Kempinski ist ein einzigartiges Hotel in einem prächtigen osmanischen Sultanspalast. Das Luxushotel liegt zentral in der Stadt und am Bosporus mit Blick auf Asien, bietet 317 Zimmer, Suiten, Palast-Suiten in einer Resort-Atmosphäre mit Restaurants, Bars, Gartenanlage und Infinity Pool. Zum Spa gehört ein historischer Hammam.
Das Hotelgebäude ist dieser Jahr umfassend neu gestaltet worden. Jedes Detail, vom königlichen Eingang und der opulenten Lobby bis hin zu den luxuriösen Zimmern, Suiten und zwei verlockenden neuen Restaurants, enthüllt diese großartige Neugestaltung, alles inspiriert von der illustren Geschichte und der architektonischen Pracht des Palastes.
Kuzguncuk ist ein Künstlerviertel im Stadtteils Üsküdar auf der asiatischen Seite von Istanbul. Kuzguncuk ist ein gemütliches Altstadtviertel mit Cafés, Holzhäusern, Restaurants und Kunstgalerien. Eine kleine Taxifahrt entfernt, liegt der osmanische Sultanspalast Beylerbeyi-Palast.
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Imme Woehrmann 4. Dezember 2023
Le Bristol in Paris ist eines der ersten Palasthotels, ein Ort des Luxus, Genusses, Mode und Kunst. Der Star ist Katze Socrates, die Freundlichkeit legendär.